Fasnachtstage

Aus, aus und vorbei. Die Mottoshirts riechen wieder nach Rosenblüten, das Schattenjäger-Kleid ist eingemottet, und die letzten drei Konfettis hinter der Eingangstür sind endlich eingesaugt. Langsam wird klar: Die Fasnacht 2024 ist Geschichte. Gegen den alljährlichen Fasnachts-Blues haben wir für die nächsten paar Minuten das geeignete Gegenmittel. Nein, dies beinhaltet keine 3 Grüeneminerale auf ex und du musst auch kein Gügügs mit uns trinken. Setz dich hin und lass uns gemeinsam etwas in Erinnerungen schwelgen.

 

Schmudo

Bis in die Haarspitzen motiviert wurden wir am Donnerstag früh von unseren beiden 10-Jahres-Jubilaren mit einem Kühlenblonden empfangen, um anschliessend wie üblich den Gewaltsmarsch von der Weid in den Marktplatz auf uns zu nehmen. Nach dem Einzug auf den Rössliplatz, einem Platzkonzert und der offiziellen Fasnachtseröffnung durch Zunftmeister Adi verabschiedeten wir uns in den Berghof, um uns von unseren Hamburgern mit einem feinen Zmorgen verwöhnen zu lassen. Wie Adi völlig richtig festgehalten hat, dauert eine Fasnacht auch in Schaltjahren genau 6 Tage. Schade…

 

Gestärkt, bereits nicht mehr durstig und geschminkt (beste Fasnachts-Kombination) durften wir dem Club der jungen Eltern, der Valiant und der LUKB ein Ständchen zum Besten bringen. Durstig (leider schon wieder) von den vielen Auftritten wurde anschliessend fleissig der Barwagen der Zunft aufgesucht und gefunden. Pünktlich um Vier, gab es Bier? Ja, und unser 46. Mitglied Schmedu fuhr uns auf direktem Weg in die Schweine-Hochburg nach Ruswil. Nicht wegen den niedlichen, rosafarbenen Vierbeinern, sondern wegen dem FFP schlechthin, die EXPLO. Was FFP bedeutet? "First-Fasi-Party" denk! 😉 Auch während der Fasi bleiben die Abläufe gleich. Hänger parken, speditives ausräumen, plakatieren, die ersten zwei Kaltgetränke bodigen und sich einstimmen auf das bevorstehende Monster. Da neben uns Fägern auch die Chänubotzer und die Schränzer anwesend waren, wurden die Partyzelte schnell zu Wolhuser Exklaven erklärt. Zur Primetime und auf der 2. Impopoposantesten (aber steilsten) Guggenbühne, die ich kenne, wurde ein seidenfeiner Auftritt abgehalten. Spätestens um 00:00 Uhr traten die Letzten ihre Heimreise an (widerwillig) und erwischten doch noch 7 Stunden Schlaf vor unserem Jahreshighlight …

 

 

Fäger Fägete

Wer hätte gedacht, dass ein Virus, benannt nach einem Bier, uns Weidfäger (Institution seit 1978) vier Jahre davon abhält, den Berghof in eine Partyhölle zu verwandeln. In den vergangenen vier Jahren ist so einiges passiert und viel Wasser lief (meistens) die kleine Emme hinunter. Umso schöner war es, wieder eine Guggenarena auf dem roten Platz zu errichten, die Bravo Hits Bar zwischen Trakt A und B zu stellen und die Stromkabel ja genug hoch zu spannen, damit auch der Lastwagenkran unten durchfahren kann.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Besucherinnen und Besuchern, Lieferanten, Helfenden, Petrus und dem Fägete OK für die hervorragende Organisation. Wir Weidfäger blicken stolz auf eine erfolgreiche und schöne Fägete zurück. Wir freuen uns auch im nächsten Jahr wieder auf deinen Support oder deinen Besuch zählen zu dürfen.

 

 

Ihlauf Schwarzeberg

Du bist seit über 30 Stunden wach, deine Beine sind schwer. Nein, du willst jetzt wirklich keine Zeit mehr mit Fabian W. verbringen. Du hast einen Tennisarm vom Wischen und einen Bandscheibenvorfall vom Tragen von zu vielen Schaltafeln und Paletten. Aber die Hochsprungmatte muss noch an ihren ursprünglichen Standort zurück. Du bist am Ende und willst nur noch eines.

Korrekt! Den Allerwertesten in das Schattenjäger-Höschen schwingen und ab ins Bad! Ein Bierli da, ein Bierli dort und auf nach Schwarzenberg. Das Festareal war grossartig. Die Party war wild. Der Auftritt dann eher mühsam. Da unsere Stücke einfach zu laut sind, wurden einige Fäger in ihrem Schönheitsschlaf gestört. Ärgerlich! Anschliessend kann ich nicht mehr viel berichten. Die Augen waren wohl nur noch abwechslungsweise geöffnet. Ein anderer altbekannter Monsieur (kleiner Hinweis: Linksverteidiger) hatte viel bessere Einfälle und füllte sich den Bauch mit einem wach machenden Energy-Drink und nahm den Slogan, "verleiht Flügel", wohl zu ernst. Deshalb die neue Faustregel: "Stagediving ab einem Bartisch kannst du wagen. Stellst du einen zweiten darauf, riskierst du Kopf und Kragen."

 

 

Umzug und sensationeller Chänubotzerball in Wolhusen

Dieser Sonntag wurde schon seit Wochen als Königstag der Fasnachtswoche gehandelt. Seit 5 Jahren fand zum ersten Mal wieder der Fasnachtsumzug in Wolhusen statt. Konsequenz? Nebst Gugge und Umzugswagen durften wir eine Lefernommere mit sage und schreibe 5 Leferkönigen dem Publikum präsentieren. Liebe Leferkönige, wir hoffen, ihr konntet es nicht allzu sehr geniessen. Unter den zahlreichen Zuschauern war auch wieder dieser eine altbekannte Monsieur (genau, der Red-Bull-Typ) vom Vorabend vertreten. Gelernt hat er gar nichts. Komplett lernresistent der Typ. Aber im Gegensatz zum Vorabend, blieb er standhaft. Zum Laufen übrigens, war der Umzug ganz Wolhusen-Style. Eher so Stop and Go nämlich. Bitte dringend eine Umfahrungsvariante mit Tiefenbahnübergang (Bahnunterführung? Strassenüberführung? Hilfe!) höhe Rebstock ausarbeiten. Auf Höhe Viadukt, gab es eine kurze Flüssigfütterung mit 52 Kräutern, gesponsert von unseren Ed Schirenn’s. Besten Dank für diesen Energyboost. Danke auch, dass ihr kein Konzert gespielt habt, obwohl euer “Hecht” von Ed Sheeran, wäre sicherlich ein echter Kracher gewesen. Nach einem kurzen Ständli beim Gemeindehaus machten wir uns eiligst auf den Weg ins Rainheim. Endlich wieder Heimspiel. Der Chänubotzer Ball - die Party mit dem sympathischsten Barpersonal der Welt - nahm ihren Lauf. Zur Primetime durften wir trotz langem Tag einen sauberen Auftritt aufs heimische Parkett zaubern und uns anschliessend  schleunigst wieder den Baren widmen. Danke für die geile Party, liebe Chänubotzer. Wir hatten sichtlich Spass, haben hoffentlich rentiert und hoffen, die Teppiche waren sauber ;-).

 

 

Gügügsmäntig

Eröffnet haben wir den Montag mit Ständli in den beiden Gemeindehäusern. Die Weidfäger sahen etwas angeknackst aus, der Vorabend lässt grüssen. Ab ins Bad, Farbe, Bier und Spaghetti machen müde Männer wieder munter oder mindestens heiter. Mit einem Ständli bedankten wir uns beim Bad-Team und das Bad-Team wiederum bedankte sich mit einem "Grüenmineralen". Schön. Noch schöner? Es hatte ein paar zu viele.

 

Bald schon machten wir uns auf die Reise ins Spital zum zweitletzten Ständli des Tages. Oben angekommen war die Überraschung und Freude sehr gross. Ein wunderschöner REGA-Helikopter stand zur näheren Inspektion und für ein erstes inoffizielles Gruppenfoto zur Verfügung. Nach circa 15 Laola-Wellen und etlichen "Ooouuuu-Ahhhhhhhh-tcha-cha-cha’s" durfte der Heli dann wieder starten. Liebe REGA, eure Rechnungsanschrift, für unser Mitwirken im neuesten Imagevideo, dürft ihr gerne der Redaktion bekannt geben. Spital-Windloch-Weid-Express, die gute alte Abkürzung tut es noch immer. Es folgte das traditionelle Weidständli. Nach guter Musik, guten Ansprachen (weiss noch jemand, weshalb ich mir "die männlichen Weiber" notiert habe?), feinen Bratwürsten und kühlen Bieren verabschiedeten wir uns einmal mehr nach Wolhusen mit Sonne. Richtig, nach Doppleschwand zu den Junguugern an den Wahnsinnsmäntig. Dieses Jahr durften wir sogar einen Auftritt zum besten geben. Der war dann fast schon Heimspiel-mässig gut. Wir gaben unser Bestes, dass sich auch die Schränzer und Chänubotzer wohl fühlten in der Enklave. Zwei Dinge sind mir in Doppleschwand besonders positiv aufgefallen: Mehrwegbecher-Konzept ohne Depot. Chapeau! Kleines Barzelt exklusiv für Wolhuserinnen und Wolhuser. Top!

 

 

Güdiszischtig

Raiffeisen Ständli und dann direkt ins Bad. Denn früh mussten wir wieder los nach Hochdorf. Bei strahlendem Sonnenschein durften wir das Publikum im Seetal mit unserer Show unterhalten (1 500 High Fives mit strahlenden Kindern inklusive). Nach dem Umzug konnte man chillen oder man hatte Pech und landete im Vier-Club und musste in der Braui-Bar kurz, aber intensiv an die Arbeit. Vor Abfahrt stärkte ein feines Äntebüsi die Fäger für die 45-Minütige Flachwitze Challenge. Mir ist übrigens noch einer in den Sinn gekommen: "Was verstehst du unter einem Triebwerk? - - - - - Nichts. Viel zu laut!" Wenig später brannte bereits der Böögg und Zunftmeister Adi der 1. erklärte die Fasnacht als beendet. Nach den Abschlussauftritten aller Guggen genossen wir Weidfäger noch ein paar gemeinsame Stunden im Bad und die nimmersatten noch eine Kiste Smirnoff im Äbnet.

 

 

Usher Mittwoch

Das übliche: Grinde verräumen, Bad ent-Weifägern, im Berghof die letzten Spuren beseitigen, Anhänger decken (gute Arbeit Team!), Tränen abwischen, Fest-Sieg vom Äbnet verhandeln. Das Highlight: himmlischer Käse aus einer regionalen Käserei (Äbnet). Danke dem umtriebigen Organisator. 

 

Wir sagen Dankeschön!

 

Herzlichen Dank, Chänubotzer und Schränzer für die lustige gemeinsame Zeit, das angenehme Miteinander und den gegenseitigen Support.

 

Herzlichen Dank, Bad-Team für die freundliche Bewirtschaftung und die kulinarische Verköstigung.

 

Herzlichen Dank der Gemeinde und Bevölkerung für das Ertragen oder gar aktive Mitwirken an der fabelhaften 5. Jahreszeit.

 

Herzlichen Dank an unser Schminkteam unter der Leitung von Chef Mäthi. Ihr übernehmt ein aufwändiges Zusatzämtli und habt dieses Jahr "einheitlich" und eindrucksvoll geschminkt. Vielen Dank für euren Einsatz.

 

Herzlichen Dank den vier hübschen und intelligenten Jungs vom Bierclub. Ohne euren Charme, eure wundervollen Gesichtszüge, Traumkörper und intellektuell anregenden Sprüche, wären die Weidfäger schlicht unvollständig. Ihr seid das Alleinstellungsmerkmal und Aushängeschild schlechthin. BC forever!

 

Herzlichen Dank den fleissigen Fotografen und Journalisten vom PR-Team. Für die grandiosen Fotos und die umfangreiche und pünktliche Berichterstattung.

 

Herzlichen Dank, liebe Weidfäger. Herzlichen Dank jedem einzelnen von euch, mit all euren vielseitigen Ämtlis, verschiedenen persönlichen Hintergründen und privaten sowie beruflichen Verpflichtungen. Schön, wie sich jeder von euch Zeit nimmt und sich für das kulturelle Erbe unserer Gemeinde einsetzt. Es war eine wundervolle und geniale Fasnacht mit unsäglich vielen Highlights und "Möments". Vielen Dank, erholt euch gut und übt vielleicht ein wenig Fränkleren. Bald geht's wieder los. 🙂

 

Und zuletzt danken wir natürlich Ihnen, geschätzte Leserinnen unseres Blogs. Klar, wir machen vorerst eine kleine Pause, aber bereits im April wird wieder von uns zu lesen sein. Der Vorstand gönnt sich nämlich ein paar wohlverdiente Tage im warmen Ausland.

 

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