Fasnachtswoche 2022

Die Weidfäger durften eine ereignis- und erfolgreiche Fasnacht 2022 erleben. Obwohl vieles in einem etwas kleineren Rahmen stattfand, hat es nicht weniger Spass gemacht. Durch das Musizieren, Feiern und Beisammensein wurde die 5. Jahreszeit einmal mehr ausgelebt.

 

SchmuDo

Eine Stunde vor dem Urknall trafen sich schon viele Fäger im Weidring zum Frühschoppen, organsiert durch die 10-Jahre-Jubilare Chläberli, Möuk und Flugo. Quasi der Morgenchlapf vor dem Urknall. Laufend kamen mehr Mitglieder dazu bis um 05:45 Uhr die Truppe beisammen war. Pünktlich um 6 Uhr erschallte ein lauter Knall über Wolhusen. Die Weidfäger machten sich auf zur traditionellen Runde durch den Weidring und danach in Richtung Dorf. Zwar für einmal ohne Grind, aber trotzdem mit den besten Guggenmusik-Klängen. Dieses Jahr wurde der Extra-Weg zum Markt und zurück auf den Rössliplatz ausgespart und direkt der Rössliplatz eingenommen. Dort gaben die drei Wolhuser Guggenmusiken ein kleines Platzkonzert, bevor es anschliessend im Rössli eine Mehlsuppe und Flüssignahrung gab.

Nachdem sich alle verpflegt hatten, stand schon bald der nächste Termin an. Das Ständli vor dem Spital. Viele Fäger nahmen dazu aus Gründen der Bequemlichkeit den Bus, wo die weiteren Passagiere mit einer spontanen und improvisierten Darbietung vom Seelesüder beglückt wurden. Dass dieses Lied schon länger nicht mehr im Repertoire der Weidfäger ist, war jedoch an den etwas schiefen Tönen einfach herauszufinden.

Nach dem Ständli im Spital ging es weiter zum Kinderheim und anschliessend zurück auf den Rössliplatz, wo buntes Fasnachtstreiben herrschte. Im Anschluss zum Ständli auf dem Rössliplatz ging es fürs Mittagessen und Schminken in den Rebstock. Frisch geschminkt und wieder mit etwas Festem im Magen ging es nochmals durchs ganze Dorf bis zum Bad. Nicht alle konnten sich für diesen Fussmarsch begeistern. So kam es, dass plötzlich ein Lastwagen auf dem Bad-Parkplatz anhielt. Ein Fäger stieg aus, ein zweiter hinten nach und am Schluss reichte der LKW-Chauffeur noch einen 10 Kg Sack Konfetti nach. Eine Riesensauerei war vorprogrammiert. Nach dem sich alle Weidfäger schon mal mit Getränken eingedeckt hatten, kamen schon bald die ersten Schränzer und Chänubotzer ins Bad. Am Morgen noch im Dorfkern waren jetzt wieder alle Guggenmusiken im Bad vereint.

Die Weidfäger mussten das Treiben als erstes Verlassen, da noch ein Auftritt am Borggeischer Monsterkonzärt bevorstand. Wie schon vor einigen Jahren in Kägiswil hatte man dieses Jahr wieder ein Guggenbattle gegen die GUGUBA aus Ballwil. Wobei «gegen» vielleicht nicht das richtige Wort ist dafür. Beide Guggenmusiken feierten sich gegenseitig und machten die Darbietung so zu einem grossartigen Erlebnis. Nach dem Auftritt trennten sich die Wege. Einige machten sich schon auf dem Heimweg um am nächsten Tag fit für den Fägerball zu sein, einige besuchten weitere Veranstaltungen und ein paar blieben noch bis zur Carfahrt um halb Eins in Rothenburg.

 

Die Bilder dazu findet ihr hier!

 

 

Fäger-Ball-Freitag

Es ist schon etwas ungewohnt, dass es nicht der Fägete-Freitag ist, doch mit dem kleinen Bruder der FägerFägete lässt es sich sicher auch ganz gut festen. Um dieses Festen den Besuchern möglich zu machen, trafen sich die Weidfäger Punkt 9 Uhr auf dem Schulhausplatz Rainheim, damit dem Festareal der letzte Schliff verpasst werden konnte. Die Dekorationen in den Zelten musste noch fertiggestellt werden, die Sicherheitsgitter korrekt platziert und eingefasst werden und die Kühlschränke aufgefüllt werden. Spontan wurde das Festareal noch mit einem Pferd in Lebensgrössem dekoriert. Gesponsert wurde das gute Stück vom Zunftmeister Bruno Krummenacher. Somit erwies sich der Baukran, welcher das Festgelände verkleinerte, doch noch als nützlich.

Bereits eine Stunde vor Türöffnung hatten sich ein paar Fasnächtler vor dem Eingang eingefunden. Die letzten Vorbereitungen konnten rechtzeitig abgeschlossen werden und somit startete das Fest pünktlich um 18 Uhr. Viele Festbesuchende hörten draussen den Guggenmusiken zu, welche erstklassig von den ehemaligen Fägern Brögu und Phippu anmoderiert wurden. Auch in den Barzelten und im Schlagerstoboto war mächtig was los und es wurde ausgelassen gefeiert. Die Turbo-Mate (Mate-Tee mit Vodka oder Gin) gingen weg wie warme Weggli an einem Sonntagmorgen und die "Grüene-Mineral" flossen die zahlreichen gierigen Gurgeln herunter. Als Highlight des Abends wurde noch das Pferd versteigert. Für rund 1'000 Schweizer Franken ging das gute Stück an die Seewooggosler aus dem Nachbardorf Menznau. Die lebensgrosse Nachbaute des Huftieres wurde dann auch vom Bauchef höchstpersönlich vom Kran abgeseilt und im grossen Barzelt dem Gewinner der Auktion übergeben. Falls man sich an dieser Stelle nun ernsthafte Sorgen um das Tierwohl machen sollte, bitten wir inständig, sich mit den Seewooggoslern in Verbindung zu setzen. Gemäss internen Fäger-Recherchen scheint es dem edlen Tier jedoch gut zu gehen.

Insgesamt dürfen die Weidfäger auf einen erfolgreichen Fäger-Ball ohne Zwischenfälle zurückschauen. Der kleine Bruder der Fäger Fägete, genannt Fäger Ball, darf als kompletter Erfolg verbucht werden. Scharen von fasnachtsverrückten Besucherinnen und Besuchern wurden verzückt und Wolhusen wurde wieder einmal seinem Ruf als Fasnachtshochburg gerecht. Die Weidfäger freuen sich bereits jetzt auf die nächste Ausgabe am 17. Februar 2023! Ob es dann wieder eine Fägete im grösseren Rahmen gibt, oder ob man die kleinere Version beibehält, wird zu gegebener Zeit kommuniziert werden.

 

Fotos vom Fägerball sind hier zu finden!

 

 

Fasisamstag

Das Fest im Rainheim war schneller aufgeräumt als man sich es gewohnt ist von der Fete im Berghof. Deshalb durften die beliebten Sandwiches, welche fürs Mittagessen gedacht waren, mit nachhause genommen oder direkt nach dem Aufräumen verspeist werden. Während genüsslich an den leckeren Sandwiches herumgekaut wurde, tauschten sich die Fäger noch über die Ereignisse der vergangenen Nacht aus. Als Hauptprotagonisten des Abends kristallisierte sich ein junger Herr heraus, der in der Hitze des Gefechts seine Jacke vergessen hatte. Der scheinbar mit Testosteron vollgepumpte Weiberheld ging diesen Abend wohl mit viel Optimismus an, was anhand der übertrieben grossen Menge an Latexgummi eindeutig belegt werden kann. Die Geschichte des jungen Casanova heiterte die ganze Fägertruppe nochmals auf und nach der wohl frühesten Beendigung der Aufräumarbeiten aller Zeiten, konnte das Mittagessen bereits im Räbe beim SchminkenTrinken eingenommen werden. 

Nachmittags um halb vier Uhr holte der Car die Weidfäger ab und brachte sie nach Willisau. Bevor es mit Musizieren losging, war noch etwas Zeit um die Lokale im Städtli zu besuchen. Ein Hamburger konnte dabei seine Fähigkeiten im Biertrinken, "Variante Tornado", unter Beweis stellen und hatte so seinen Fäger-Spitznamen auf sicher. In Willisau gab es gleich zwei Auftritte auf der Aussenbühne. Der erste Auftritt war bereits um 17:30 Uhr. Grundsätzlich ein solider Auftritt, jedoch ging der Versuch zwei verschiedene Stücke gleichzeitig zu spielen nicht ganz auf. Beim zweiten Auftritt war es dann der Wind, welcher es nicht so gut meinte und eiskalt durchs Städtli zog. Anschliessend wurde noch gefeiert, getanzt und Stagediving betrieben. Um 24 Uhr machte das Partyzelt seine Blachen dicht und die feierwütigen Fäger verschoben sich in eine andere Bar zur Afterhour. Die Müdigkeit machte sich endgültig breit und die meisten Weidfäger waren vermutlich nicht unglücklich als der Car um 1 Uhr morgens bereit stand um die Heimfahrt anzutreten. Natürlich gab es noch die Hartgesottenen, welche sich im Räbe einen Schlumi gönnten.

 

Bilder vom Fasisamschtig sind hier einzusehen.

 

 

Fasisonntag

Bereits um 10.00 Uhr fanden sich die ersten Fäger im Räbe ein, der eine oder andere noch nicht ganz so frisch, doch keiner wollte den letzten offiziellen Anlass dieser Fasnacht verschlafen. Fertig geschminkt, durften wir ein herrliches Mittagessen, gesponsert vom Räbe, geniessen. Nach einiger gemütlicher Räbe-Zeit versammelten wir uns vor dem Restaurant und durften dem Rebstock zum Dank ein Ständli spielen. Dieser Dank ist nicht nur für das feine Mittagessen, sondern für die ganze Fasnacht, Probezeit, Bastelabende und andere Anlässe, wo wir ständig willkommen sind im Räbe. Danke Mäsi & Team!

Anschliessend durften wir in den wartenden Car einsteigen und schon ging die längste Carfahrt dieser Fasnacht los. Gespickt mit Schnitzelbänken, blöden Sprüchen und einer emotionalen Ansprache von Tagespräsi Gandi ging die Fahrt schnell vorbei. Auf dem Areal der Galliker Transporte angekommen, trennten sich die Wege vorerst. Einige genossen die Sonne auf dem Umzugs-Areal, andere gingen bereits in Richtung Festgelände.

In der Halle angekommen, bestaunte der eine oder andere die aufwändige Deko, welche in Form der Ampel, auch schnell die Dance Moves der Fägertruppe beeinflusste. Nicht zu stoppen waren wir jedoch am Auftritt. Zur Prime-Time um 22.15 Uhr durften wir ein letztes Mal diese Fasnacht auftreten. Die vollgepackte Kaffestube feierte uns, doch man könnte sagen, wir feierten uns noch viel mehr. Nach dem gelungenen Auftritt wurde wohl auch die eine oder andere Freudeträne vergossen, als man sich untereinander für die Fasnacht bedankte.

Voller Elan machte sich ein Grossteil auf den Weg zurück an die Bar. Bis in die frühen Morgenstunden wurde fleissig gefeiert, bis um 03.00 Uhr dann wieder der Car fuhr. Einmal mehr brachte uns Jerry sicher nach Hause.

 

Hier sind die Fotos vom Fasisonntag.