Fasnachtstage

Die Fasnacht 2020 ist bereits wieder Geschichte. Nach einer intensiven Woche zusammen mit Freunden darf auf eine ereignisreiche Zeit mit vielen Höhenpunkten zurückgeblickt werden. Die Fasnacht 2020 war ein voller Erfolg.

Viele Stunden basteln, viele Stunden planen und Sitzungen abhalten. Endlich war es an der Zeit, dass sich die übers Jahr geleistete Arbeit auszahlt. Voller Vorfreude trafen sich die Fäger am Schmutzigen Donnerstag wie jedes Jahr im Weidquartier. Der Stimmung konnten auch die morgendlichen, kalten Temperaturen nichts anhaben. Wie es die vor Ort anwesende Neo 1 Reportieren im Radio erklärte half zwischendurch ein Shöttli um sich aufzuwärmen. Um 6 Uhr folgte der Startschuss in die Fasnacht, der Urknall. Wie gewohnt marschierten die Fäger zum Marktplatz, wo danach mit allen anderen Guggenmusigen einen Einzug zum Rössliplatz startete. Auf dem Rössliplatz hielt der Zunftmeister Bruno Krummenacher seine Rede. Im Anschluss haben die Hamburger für ihren Hamburgereinstand einen Brunch im Berghof organisiert. Die Stimmung in der Halle 4 war schon sehr gut, obwohl die grosse Party erst am Tag darauf folgen sollte. Nach dem sich alle Fäger fest wie auch flüssig gestärkt haben ging es zurück ins Dorf zum Ständle. Zuerst bei der Gemeinde Werthenstein, danach bei der Valiant Bank wo Ex-Fäger Wifi wieder einen schmackhaften Imbiss offerierte. Auf dem Rössliplatz wurde das Wolhuser Fasnachtsvolk mit besten Guggenklängen bespielt bevor der Car Richtung Stans abfuhr. An diesem wunderschönen sonnigen Donnerstag nahmen die Weidfäger wieder einmal am Stanser Umzug teil. Das Publikum war zahlreich erschienen. Nach dem langen und ermüdenden Umzug folgten noch drei Auftritte in Stans.

 

Obwohl der Vortag noch etwas zu spüren war fanden sich am Freitagmorgen alle motiviert im Berghof ein um der Fäger Fägete den Feinschliff zu verpassen und am Abend eine unvergessliche Fete durchzuführen. Der Einsatz hatte sich definitiv gelohnt. Viel positives Feedback durfte dankend entgegengenommen werden. Besonders die Vielfalt der verschiedenen Lokalitäten sagte den zahlreichen Besucher zu. Neu war dieses Jahr die Bar „Legenbär“. Viele ungläubige Gesichter wurden hinter der Guggentribüne beobachtet, als diese sahen wie ganze Gruppen aus einem einzelnen ToiToi herauskamen. Nur die aufmerksamen Festbesucher erkannten von Beginn an, dass sich hinter dem ToiToi noch ein Zelt befand und das umgebaute ToiToi lediglich als Eingang diente. Wie schon im letzten Jahr war auch die O’Lefty’s Stammbar, das Wolhuser Zelt, ein voller Erfolg. Das Konzept von Livemusik und liebevoller Dekoration schien zu überzeugen. Die Guggenarena war den ganzen Abend gut gefüllt und die anwesenden Guggemusigen wussten wie man dem Publikum ordentlich einheizt. Die Weidfäger danken allen Sponsoren, Gönner und fleissigen Helfer, welche dieses Fest erst ermöglichen konnten.

 

Bei schönstem Wetter wurde das Berghofareal am Samstag wieder auf Vordermann gebracht. Alle Weidfäger packten tatkräftig  mit an um rechtzeitig wieder im Räbe sitzen zu dürfen bevor das weitere Samstagabend Programm startete. Dieses Jahr spielten die Weidfäger am Fasnachtsgottesdienst in der Kirche. Beim Spielen gab es zum Teil gewisse Schwierigkeiten, was der ungewohnten Akustik oder aber der Fägetemüdigket zugeschrieben werden könnte. Es wurde nicht nur gespielt sondern auch gesungen, wie es in der Kirche halt so üblich ist. Beim Lied „Laudato Si“ wurde der Refrain voller Elan mitgesungen. Nur bei den Strophen zeigten die Fäger dafür weniger Textsicherheit. Mit etwas abgeändertem Text konnte das Lied trotzdem noch die ganze Fasnacht gesungen werden. Nach dem Gottesdienst wartete bereits Jerry mit dem Car, da noch ein Auftritt in Entlebuch am Jubiläum der Chräjemusig anstand. Dort konnte im Gegensatz zum Auftritt in der Kirche noch eine Schippe draufgelegt werden. Für einen Fasnachtssamstag und bereits über 36 Stunden in den Beinen darf von einer sehr gelungenen Performance gesprochen werden. Für gute Stimmung sorgte an diesem Abend auch Friedli & Fränz, welche im grossen Festzelt viele Fäger anlockten. Einige die den Car verpassten erhielten beim in Entlebuch wohnhaften Gandalf Asyl. Für Elmo schien dies keine Option zu sein, womit er den Heimweg zu Fuss antrat.

 

Nach einigen Stunden Schlaf konnte am Sonntag die zweite Hälfte der Fasi in Angriff genommen werden. Noch ein stärkendes Mittagessen im Räbe und etwas Schminke ins Gesicht  bevor es für die Fäger nach Ruswil an den Umzug ging. Im Anschluss folgte die Jubiläumsparty der Rottalschränzer. „50 Jahre Rottalschränzer Rusmu, Gate 50 – Absturz garantiert“. Dieses Motto klang sehr vielversprechend und es wurde sich daran gehalten. Nebst den Aktivitäten an der Bar und im Kafizelt wurde auch an diesem Abend noch  Musik gemacht. Vor vielem Publikum durften die Fäger auf der Aussenbühne ihr Können zeigen. Um Mitternacht konnte dem ersten Geburtstagskind dieser Fasnacht gratuliert werden. Chregu aka Kamuff konnte in würdigem Rahmen zusammen mit seinen Fäger Kollegen anstossen. An diesem Abend waren die Fäger unermüdlich, egal ob sie sich als Festsieger versuchten oder doch lieber mit dem Car nachhause fuhren wo es noch Rösti und ein Bier gab.

 

Am Montagmorgen waren diverse Fäger schon früh im Spitalgebiet  anzutreffen. Viele sind extra früher aus den Federn gekommen um die Sonne bei einem Bier oder Kafischnapps zu geniessen. Tim half freundlicherweise dem Personal beim Laubrechen mit, wahrscheinlich war er immer noch im Fäger Fägete Modus. Zur gleichen Zeit legte Reber Waffi eine souveräne Helikopterlandung auf dem Landeplatz hin, welche bestimmt die Rettungsflugwacht nicht einmal übertreffen kann. Als sich alle Fäger eingefunden haben, wurde ein Ständli gespielt. Dies wurde noch im Kinderheim und bei der Kantonalbank wiederholt bevor ein gemütlicher Nachmittag im Räbe folgte. Die Hauptattraktion des Nachmittags: die Bartabhauete. Ob Pornobalken oder Pablo EtzAdBar, es wurden diverse Gesichter neu erfunden. Benjii, welcher wohl am meisten Zeit in seinen voluminösen Bart steckt, wollte sich jedoch nicht von seiner Gesichtsbehaarung trennen. Dies hätte wohl den Rekord von 5 Gramm Barthaar von Sile Roos locker übertroffen. Beim Schminken wollten einige mehr als nur ihr Gesicht schminken und zogen dafür sogar die Hosen aus. Nur dumm wenn man beim Abmarsch seine Hosen nicht mehr finden kann. Zum Weidkonzert schaffte es Fixu wieder pünktlich und sogar mit seinen Hosen angezogen. Nach dem Weidkonzert gab es eine geschätzte Verpflegung bevor schon wieder der Car in Richtung Doppleschwand fuhr. Fast mit einer Punktlandung fanden sich die Fäger auf dem Festgelände für das Monsterkonzert ein. Bis zum Auftritt waren nochmals über fünf Stunden Zeit, welche auf verschiedene Art und Weise genutzt wurde. Man konnte in die Kafistube, an der Aussenbühne Guggenmusigen hören oder einfach an der Bar sein. Während dieser Zeit kann auch viel getrunken werden, ungefähr eine Kiste Smirnoff.
Der Auftritt in der Kafistube fand vor wenig und eher ruhigem Publikum statt. Nichtsdestotrotz ging es danach zurück ans Fest um den zweitletzten Abend nochmals zu geniessen. Für Geier war die letzte Nacht ohne Schlaf wohl zu viel, so dass er die nächstbeste Gelegenheit nutzte um ein Nickerchen zu machen. In diesem Fall war es auf der Bar.

Am Güdisdienstag wurde noch das letzte Mal geständlet. Zuerst bei der Raiffeisenbank und danach vor dem Gemeindehaus in Wolhusen. Anschliessend  führte der Weg über den Robinsonspielplatz, wo das Gesamtfoto gemacht wurde, ins KKLW im Bergboden. Dort feierte Ueli mit allen Fäger seinen Geburtstag. Neben vielen Informationen zum relativ neuen Raum gab es auch ein schmackhaftes Risotto mit würzigem Feuerteufel. Am Nachmittag ging es nach Hochdorf an den Umzug. Während der Carfahrt wurde feierlich der Pirelli gekürt. Mike Giger gewann nicht nur diesen etwas negativ behafteten Preis sondern auch den Pott mit den Wetteinsätzen, da er seine Gewichtszunahme exakt vorausgesagt hatte. Nach dem Umzug in Hochdorf spielten die Fäger im Saal und auf der Aussenbühne bevor der Car zurück nach Wolhusen fuhr. Die ganze Fasnacht hatte man riesiges Glück mit dem Wetter nun schien aber auch der Himmel zu weinen, dass sich die Fasnacht dem Ende zuneigte. Nach dem der Zunftmeister seine letzte Rede hielt und der Böög feierlich angezündet wurde begannen die Auftritte der Wolhuser Guggenmusigen. Bei strömendem Regen spielten die Fäger einen letzten guten Auftritt für dieses Jahr. Als letztes spielten die Bahnhofgeister ihren aller letzten Auftritt, da sie sich nach dieser Fasnacht auflösen werden. Mit einem riesen Feuerwerk verabschiedeten sie sich. Dies ist wortwörtlichen wie auch im übertragenen Sinn zu verstehen. Denn nach unzähligen Raketen welche den Himmel erleuchteten legten die Bahnhofgeister mit einem musikalischen Feuerwerk nach. Der Marktplatz hatte sich wieder gefüllt und die Menge feierte nochmals zu diesem unvergleichbaren Guggensound. Patschnass feierten die Weidfäger nach dem letzten Konzert ihren eigenen ehrwürdigen Fasnachtsabschluss in der La Cantina Bar. 

 

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