Die Vorfreude war gross, und am vergangenen Samstag war es dann soweit!! Wir durften nach einer einjährigen Auszeit wieder nach Deutschland reisen. Morgenstund hat ja bekanntlich Gold im Mund. Das frühe Schminken & Trinken bot der guten Stimmung und den trockenen Kehlen, welche nach den ersten Getränken schrien, keinen Einhalt.
Um 10.15 ging es los und Jerry fuhr uns wie immer gekonnt Richtung Deutschland. Die Grenze passierten wir ohne Probleme, die waren wohl einfach froh, dass wir in Deutschland und nicht auf heimischen Boden "gscheeren".
In Lahr angekommen, wurden zuerst die Unterkünfte bezogen. Die Schönwetter- und Wohlfühlfäger, welche dachten, das kommende Wochenende stehe im Zeichen von Welness, bezogen im Nachbardorf ein Hotel. Der Rest der Truppe machte sich daran, in der Mehrzweckhalle ihren Schlafplatz zu beziehen. Mit etwas Verspätung erreichten wir dann die Stadtmitte, wo das närrische Treiben stattfand. Der Umzug des Helvetischen Fasnachtsbundes war bereits im Gange. Glücklicherweise konnten wir uns als letzte Nummer einschleichen und unsere Töne und Laute zum ersten Mal zum Besten geben. Am Ziel erwartete uns ein kleines Zeltdörfchen, in welchem Schweizer Speziliäten angeboten wurden. Auf der Bühne verkündete der Oberrheinische Zunftmeister (oder so) ein paar frohe Botschaften. Kurzfassung davon: "Fest, Schweizer & Deutsche, feiern, Freunde & Freude, Narri Narroooo!!"
Danach wurde das tolle und anschauliche Lahr mit seinen Restaurants, Bars und Festmöglichkeiten erkundet und die Mägen für eine lange Nacht gestärkt. Um 19.00 Uhr spielten wir auf der Marktplatz-Bühne, bei welcher sich trotz Regen einige Schaulustige eingefunden hatten. Vor allem machten unsere Samichläuse Fäxs mächtig Stimmung!! Später folgte ein weiterer Umzug - es wurde die gleiche Strecke abgelaufen, welche wir schon vorhin etwas verspätet über die Runden gebracht hatten... Zum Abschluss unseres musikalischen Abends durften wir auf dem Rathausplatz die Bühne betreten und noch einmal unser Bestes geben. Vor einer netten Anzahl Zuhörer performten wir unsere Lieder und durften danach zufrieden unsere Instrumente und Grinde für diesen Tag zur Seite legen. Danach wurden die ersten Lokalitäten gesucht, in welchen man den Abend ausklingen oder erst richtig starten konnte... Leider vermisste Man(n) das obligate Partyzelt oder die "Kaffistobe". In den Lokalitäten auf dem Rathaus-Platz wurde der Musik und der Laune schon früh den Gar aus gemacht. Bereits um Mitternacht drehten die Deutschen der Musik den Hahn zu... Für die meisten war dies jedoch kein Grund, den Abend zu begraben und suchten fleissig neue Beizli oder Bars, in welchen man ordentlich feiern konnte...
Der Sonntag präsentierte sich bedeutend besser als der Samstag. Nach kurzem Regen zeigte sich die Sonne und erhellte die etwas kaputten Gesichter und müden Augen. Die "Hoteller" wurden von Jerry in die Mehrzweckhalle gefahren, um dort auf den Rest der Truppe zu stossen. Diese nächtigten mit geschätzten 1000 anderen Fasnächtlern in deren Hallen - das sah heftig nach Flüchtlingslager aus... An diesem Nachmittag stand der grosse Umzug auf dem Programm. Nun ja, Umzüge sind ja nicht das Tollste und Beste - doch man wird immer wieder gerne eines andern belehrt. Als Nummer 52 standen wir in dem grossen Tross ein und warteten darauf, dass sich der Kegel in Bewegung setzte. Die Warterei stellte sich als sehr unterhaltsam heraus beim Spassen und Reden mit den Deutschen. Mit einer Première gings dann an den Umzug - frisch von der Leber weg spielten wir unsere Bühnenstücke, welche an diesem Sonntag fantastisch klangen... So marschierten wir die Strecke ab, welche von tausenden Schaulustigen gesäumt war. Mitte des Umzugs kamen wir zur Ehre, uns vom SWR filmen zu lassen und unser Tampi Phippu erhielt mehr Sendezeit als die Deutschen Narren :) - spricht natürlich für uns!! Leider dürfen wir die Aufnahmen nicht auf unserer Homepage integrieren. Jedoch könnt ihr hier das Video anschauen (ab 2:25:50). Nach dem Umzug packten wir unsere sieben Sachen und machten uns auf den Nachhauseweg. Toll war es, wieder ein Wochenende im fernen Deutschland zu geniessen.
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